Erasmus-Programme in der beruflichen Bildung ausweiten

Wir Freie Demokraten setzen uns für die Ausweitung des Erasmus+-Programmsauf allen Ebenen von Bildung und Ausbildung ein. Der Ausbau der Mittel für Erasmus+ soll noch mehr jungen Menschen einen Studien- oder Praktikumsaufenthalt im europäischen Ausland ermöglichen.

Jedem jungen Menschen muss es möglich sein, einen Teil oder seine ganze Ausbildung in einem anderen Land der Europäischen Union zu absolvieren. Austauschprogramme in Bildung, Sprache, Sport oder Kultur sind wertvolle Investitionen, nicht nur in Aus-, Bildungs- und Weiterbildungschancen, sondern auch in eine Europäische Bürgerschaft. Die hohen Zugangshürden der entsprechenden Förderprogramme müssen dringend gesenkt werden. Wer an diesen Förderprogrammen teilnimmt, soll an den Bildungsinstitutionen jedes EU-Landes jederzeit willkommen sein. Um die Teilnahme von Auszubildenden und Berufsschülerinnen und -schülern an europäischen Austauschprogrammen zu vereinfachen, soll die Nationale Agentur Bildung für Europa des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) analog zum Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zu einer leistungsstarken Austauschagentur für die berufliche Bildung ausgebaut werden

Zitat aus dem Wahlprogramm der Freien Demokraten

Die Argumente der FDP Auslandsgruppe Europa:

Mit Erasmus+ ist das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport gemeint. In 2014 wurde das Programm erheblich erweitert und fördert Austauschprogramme für Studierende (Erasmus und Erasmus Mundus), Auszubildende (Leonardo da Vinci), Schüler (Comenius), lebenslanges Lernen für Erwachsense (Grundtvig) sowie Forschung, Lehre und Reflexion zur Europäischen Integration (Jean Monnet). Zwischen 2014 und 2020 soll das 15 Milliarden Euro Programm über 4 Millionen Menschen ermöglichen sich im Ausland persönlich, sozial und beruflich weiterzuentwickeln. Ein Zwischenbericht der EU-Kommission von Anfang 2018 zeigt u.a., dass in knapp drei Jahren 1,8 Millionen Personen an Erasmus+ Maßnahmen teilgenommen haben. Teilnehmer fühlen sich häufiger als Europäer (+ 19% gegenüber nicht Teilnehmern) und ihre Zufriedenheit mit dem Programm liegt bei über 90%. Es wird jedoch auch deutlich, dass es weiterhin großen Bedarf gibt, mehr junge Menschen aus benachteiligten und bedürftigen Bevölkerungsgruppen zu erreichen und einzubinden um ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich international Auszutauschen und Kompetenzen zu erwerben. Im künftigen Mehrjährigen Finanzrahmen von 2021 bis 2027 sollen die Mittel für die von Erasmus geförderten Programme auf insgesamt 30 Mrd. Euro verdoppelt werden. Erasmus+ wird dann nur noch Erasmus heißen.