Kernfusion

Kernfusion bietet das Potential, Energie in Zukunft klimaneutral und sicher zu erzeugen. Wir wollen für die Kernfusion einen innovationsfreundlichen Rechtsrahmen außerhalb des Atomrechts schaffen, der den geringeren Risiken dieser Technik Rechnung trägt. Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe bieten große Chancen als Energiespeicher der Zukunft. Regulatorische und bürokratische Hürden, die den schnellen Wasserstoffhochlauf behindern, müssen abgebaut werden. Wir wollen eine Zwangsentflechtung von Gas- und Wasserstoffnetzbetrieb verhindern, denn dies würde den Infrastrukturumbau massiv behindern. Alternative Kraftstoffe, wie E-Fuels, sollen sowohl als Reinkraftstoff als auch als Beimischung zulässig sein. Denn Verbrennungsmotoren sind nicht per se klimaschädlich, sondern ihr Betrieb mit fossilen Kraftstoffen. Um die Flotte der weltweit über eine Milliarde Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor klimafreundlicher zu machen, setzen wir deshalb auf die Substituierung fossiler Kraftstoffe durch synthetische Kraftstoffe und auf das Bekenntnis zum Verbrennungsmotor als Teil der Mobilität der Menschen. Wir wollen Verbrennungsmotoren klimafreundlich machen, nicht verbieten.

Zitat aus dem Wahlprogramm der Freien Demokraten

Die Argumente der FDP Auslandsgruppe Europa:

Wir Freie Demokraten haben uns erfolgreich gegen das Pauschalverbot von Verbrennermotoren gewehrt. So eröffnen wir der Bevölkerung wichtige Optionen in Richtung einer klimaneutralen und bezahlbaren Mobilität. Wir Freie Demokraten sind davon überzeugt, dass wir einen effektiven Klimaschutz nur dann erreichen, wenn wir auf Erfindergeist und Technologieoffenheit setzen. Im Verkehrsbereich müssen wir neben der Elektromobilität deshalb auch das Potential von E-Fuels nutzen.

E-Fuels bieten eine echte Chance für einen klimaneutralen Verkehrssektor – in Deutschland, der EU und darüber hinaus. Denn mit E-Fuels kann die Pkw-Bestandsflotte mit Verbrennungsmotor CO2-neutral betankt werden. Diesem Potential dürfen wir uns nicht verschließen. Denn eines ist klar: Die europäische Fahrzeugflotte wird auch nach 2035 nicht über Nacht vollständig elektrisch sein. Auch in Zukunft werden auf Europas Straßen und insbesondere weltweit Millionen Autos mit Verbrennungsmotor fahren. E-Fuels bieten zudem den Vorteil, dass für ihren Einsatz bestehende Tankinfrastrukturen genutzt werden können. Wir setzen uns daher dafür ein, dass auch nach 2035 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in der EU zugelassen werden, wenn sie mit E-Fuels betrieben werden.

In der Bundesregierung haben wir Freie Demokraten erreicht, dass der Weg für den Einsatz von E-Fuels in Deutschland endlich freigemacht wird. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor können künftig mit synthetischen Kraftstoffen in Reinform betankt und damit klimaneutral betrieben werden. Das war bislang rechtlich nicht möglich. Damit ist uns ein Durchbruch für klimaneutrale Mobilität und Technologieoffenheit in Deutschland gelungen. Insgesamt sind wir davon überzeugt, dass der europäische Emissionshandel mit einem festgelegten Limit für Treibhausgase der Schlüssel ist, um die Klimaziele marktwirtschaftlich, kosteneffizient und sicher zu erreichen. Kleinteilige Regulierungen sind nicht zielführend, belasten die Menschen und die Wirtschaft und schaden dem Anliegen des Klimaschutzes. Deshalb wollen wir die CO2-Flottengrenzwerte ersatzlos abschaffen. Die deutsche Motorentechnologie war und ist weltweit Spitzentechnologie. Sie ist außerdem eine wichtige Grundlage unseres gesellschaftlichen Wohlstands. Auch in Zukunft wird es einen Markt für Verbrennungsmotoren und technische Weiterentwicklungen geben. Ein endgültiges Verbot würde bei uns tausende Arbeitsplätze bei Automobilherstellern und -zulieferern gefährden. Es würde darüber hinaus auch zu einem Ende von Forschung und Entwicklung in Deutschland bei klimaneutralen Kraftstoffen führen. Das können wir uns auch aus Klimaschutzgründen nicht leisten. Wir wollen mit Technologieoffenheit verschiedene Wege zur klimaneutralen Mobilität offenhalten und setzen auf den Wettbewerb der besten Technologien.

Für den Hochlauf ist es notwendig, Wasserstoff unabhängig von seiner „Farbe“ einzusetzen und zunächst Infrastrukturen auszubauen und technologische Innovationen im praktischen Einsatz zu ermöglichen. Perspektivisch wird primär „grüner“ Wasserstoff aus erneuerbaren Energien eingesetzt, der sicher zu wesentlichen Teilen importiert werden muss. Bis dahin setzen wir auch auf klimaneutralen „blauen“ und „türkisen“ Wasserstoff aus Erdgas, bei dessen Herstellung der enthaltene Kohlenstoff gespeichert wird und nicht in die Atmosphäre gelangt. Nur so erreichen wir kurzfristig die notwendigen großen Mengen zu wettbewerbsfähigen Preisen und unterstützen die schnelle Transformation sowohl des Industrie- als auch des Verkehrs- und Gebäudesektors.