Luftverkehr
Den Luftverkehr wollen wir ohne Verbote und zusätzliche Steuern und Abgaben bis 2050 klimaneutral machen. Das Instrument für die Bepreisung von CO2-Emissionen im Luftverkehr sind der Emissions- handel und das „Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation“ (CORSIA). Die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Lufttaxis und Drohnen wollen wir verbessern.
Zitat aus dem Wahlprogramm der Freien Demokraten
Die Argumente der FDP Auslandsgruppe Europa:
Der Luftfahrtsektor, der für 3 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist, steht an einem entscheidenden Scheideweg bei der Bewältigung der Herausforderung des Klimawandels. Im Rahmen der Dekarbonisierung muss der Schwerpunkt kurz- und mittelfristig auf der Erreichung von Neutralität und Nachhaltigkeit im Luftverkehr liegen, ohne dass dies negative Auswirkungen auf die Taschen der Bürger hat. Ein innovativer und vielversprechender Vorschlag ist die Umsetzung des einheitlichen europäischen Luftverkehrsraums, eine Maßnahme, die die Emissionen um bis zu 10 Prozent reduzieren könnte.
In diesem Zusammenhang schreiben die europäischen Vorschriften die Verwendung von nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF) vor. Gemäß diesen Vorschriften wird erwartet, dass das verwendete Kerosin bis 2030 bis zu 5 Prozent SAF enthalten wird, die bis 2040 auf 32 Prozent und bis 2050 auf beachtliche 63 Prozent ansteigen werden. Diese Maßnahme spiegelt eine konkrete Verpflichtung zu einem schrittweisen Übergang zu nachhaltigeren Praktiken in der Luftfahrtindustrie wider.
Pilotprojekte zu autonomem Fahren auf Straßen werden erheblich behindert durch unterschiedliche Regeln für Sonderzulassungen in verschiedenen Mitgliedstaaten. Hier sei z. B. das größte EU-Projekt zu autonomem Fahren „HiDrive“ benannt. Teilweise sind Prozesse sehr ähnlich, aber das gleiche Gutachten muss teuer erneut erstellt werden für eine Zulassung in einem anderen Land. Es gilt nun diese Fehler nicht für unbemannte Luftfahrzeuge zu wiederholen. Dies gilt sowohl für kleine Uncrewed/Unmanned Aeriel Vehicles (UAVs) wie für größere Luftfahrzeuge zum Güter- und Personentransport. Das SESAR Joined Undertaking und seine Vorgängerprogramme haben maßgeblich dazu beigetragen den „Single European Sky“ zu ermöglichen, wo Eurocontrol den gesamten Luftraum über der EU steuert und überwacht. SESAR und seinem Unterprogramm U-Space sollte somit auch, durch nationale Regulierer, vertraut werden was die Schaffung einheitlicher Standards und Zulassungsregeln für Luftfahrzeuge anbetrifft. Um diese zu erproben, ist es wichtig, dass während der derzeitigen Forschungs- und Pilotierungsphase Zulassungen aus einem Land unbürokratisch in anderen Ländern akzeptiert werden.